Insbesondere bei Winterreifen gehen die Hersteller immer mehr dazu über, dem Reifen in seiner Mischung weißes Pulver zuzusetzen: Silica - das Zaubermittel?
Silica hat aber garnichts geheimnisvolles, es ist das Salz der Kieselsäure, chemisch als Siliziumdioxid bezeichnet. Dieser Stoff ersetzt in der Gummimischung der Reifenlauffläche teilweise den Ruß. Mit Silica ist auch ein ganz wesentlicher Zielkonflikt in der Reifenentwicklung erheblich entschärft worden:
Bessere Nässeeigenschaften mussten bisher mit schlechterem Rollwiderstand "erkauft" werden. Deshalb konnten im Rollwiderstand optimierte Reifen bei Aquaplaning nie so richtig brillieren. Dieses Problem löst nun das weiße Pulver. Denn dank Silica sind jetzt Mischungen möglich, die mehrere Eigenschaften gleichzeitig auf ein hohes Niveau bringen, so eben auch Nässeverhalten und Laufleistung.
Heute verringert Silica den Rollwiderstand des Pneus und sorgt im Ergebnis für eine Reduzierung des Treibstoffbedarfs. Der Kunde spürt das an der Zapfsäule.
Zudem bleibt die Kautschukmischung durch die Zugabe von Silica auch bei tiefen Temperaturen elastischer und haftet so besser.
So hat sich Silica als fester Bestandteil moderner Winterreifentechnologie etabliert.